Regierung lässt Transportwirtschaft im Regen stehen

Die VizepräsidentInnen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich, Katarina Pokorny und Christian Freitag.

Noch immer warten die Transportunternehmen auf die versprochene Entlastung, „offensichtlich wartet die Regierung auf den 1. April um die Unterstützungsangebote als Aprilscherz zu präsentieren“, befürchtet SWV-Vizepräsidentin Katarina Pokorny.
„Während die Transportwirtschaft jeden Tag damit konfrontiert wird, dass sich an den Tankstellen der Treibstoffpreis nicht sonderlich nach unten bewegt, kommt die versprochene Unterstützung einfach nicht“, zeigt sich Pokorny mehr als enttäuscht.
„Mittelständische Unternehmer:innen schreiben alleine durch die Treibstoffpreiserhöhung in diesem Monat bis zu € 60.000,-- Verluste, das werden selbst gute Betriebe auf die Dauer nicht stemmen“, berichtet SWV-Vizepräsident Ing. Christian Freitag.
„Die Gefahr von schleichenden Preiserhöhungen, die langsam alle KonsumentInnen treffen, ist groß - und sind die Preise erst mal in die Höhe getrieben, werden sie nicht so schnell wieder sinken. Alleine das sollte Grund genug für die Bundesregierung sein, um jetzt schnell zu handeln“, betont Freitag. Mit der Senkung der MöSt für mindestens 6 Monate und dem Aussetzen der Co2 Steuer - welche mit 1.7.2022 in Kraft tritt - bis 2024, könnte die Bundesregierung ohne größere Probleme sofort Abhilfe schaffen und die hohen Preise abfedern.
„Wir haben Corona irgendwie überstanden, manche Hilfszahlungen sind noch immer nicht ausbezahlt worden, aber diese exorbitante Erhöhung der Treibstoffpreise in so einen kurzen Zeitraum können wir nicht alleine stemmen“, sind beide Unternehmervertreter überzeugt.
„Von einer Pendlerpauschale können wir unsere Treibstoffrechnungen nicht bezahlen. Wir erwarten uns endlich die versprochenen Hilfeleistungen seitens des Finanzministers, der scheinbar derzeit eigene Probleme in seinem Heimatbundesland hat, und sich nicht mit den Problemen der wirklichen Wirtschaft auseinandersetzt“, stellt Pokorny fest.
„Sollte es in den nächsten Wochen nicht wirkliche Entlastungen geben, wird die Transportkette der heimischen Wirtschaft langsam zum Stehen kommen“, bekräftigen Katarina Pokorny und Christian Freitag.