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Wien Energie - was ist passiert?

Frage und Antwort. Warum Wien Energie so massiv in die Bredouille geraten ist, erklärte Der Standard. Der größte Energieversorger des Landes benötigt dringend Geld, um Termingeschäfte abzusichern. So dramatische Preisausschläge wie zuletzt gab es noch nie, und das hat bei vielen Energieversorgern, nicht nur bei Wien Energie, für Stress gesorgt.

Damit ist eingetreten, wovor viele bereits im Frühjahr gewarnt hatten - so wie der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern. "Da kommt ein Tsunami auf uns zu und die Regierung teilt Schnorchel aus", meinte er im April Im Zentrum.

Versorgung ist gesichert, Schutzschirm gefordert. In einer Pressekonferenz haben Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Finanzstadtrat Peter Hanke die Versorgungssicherheit mit Energie betont. Geld werde nicht ausgegeben, sondern diene nur als Sicherheit. Er verwies dann auf Beispiele aus Deutschland und der Schweiz, wo es bereits Schutzschirme für die Energieversorger gebe. Allein in Deutschland mache dieser rund 100 Milliarden Euro aus (der Spiegel berichtete). In Österreich gebe es das "leider nicht", so Ludwig. Daher habe Wien einen eigenen Schutzschirm aufgespannt: "Ich habe meine Möglichkeit als Bürgermeister ausgeschöpft, entsprechend der Stadtverfassung, Darlehen von 700 Mio. zu gewähren und gestern ein weiteres in Höhe von 700 Mio. Euro. "Am vergangenen Freitag sei ein Loch von 1,7 Milliarden aufgegangen, was aufgrund der Eigenheiten des Börsenhandels nicht absehbar gewesen sei, wie Hanke und auch Peter Weinelt, stv. Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, betonten.

Angesichts der hohen Energiepreise werden die Rufe nach der Reform des Strommarktes lauter. Die EU will jetzt den Strommarkt reformieren, informierte ORF.at. Das derzeitige System sei für andere Umstände entwickelt worden und nicht mehr zweckmäßig, meinte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag. Wie zuvor auch einige Staats- und Regierungsspitzen sprach sich von der Leyen für die Entkoppelung von Strom- und Gaspreisen aus. Letztes Jahr im Oktober war der damalige ÖVP-Bundeskanzler Alexander Schallenberg bei einem EU-Gipfel dagegen. Man dürfe "nicht vorschnell in die Energiemärkte eingreifen", war seine Begründung.

Wien Energie selbst hat einen Artikel online gestellt und erklärt, wie der Energiemarkt funktioniert. Das viel zitierte Merit-Order-System wird beispielsweise so erklärt: "Der Strompreis an der Börse orientiert sich immer am Preis des zuletzt zugeschalteten und somit teuersten Kraftwerks. Damit hat der günstigste Erzeuger den höchsten Gewinn. Das teuerste Kraftwerk, das zugeschaltet werden muss, ist meist ein Gaskraftwerk. In Zeiten, in denen Gas knapp und deswegen teuer ist, ist somit auch der Strom teuer."

Vor 20 Jahren wurde der Strommarkt in der EU liberalisiert. Auf österreichsenergie.at werden in einer Timeline die genauen Schritte erklärt. Die Zeit der Monopole ging zu Ende, und der freie Markt regelte ab nun die Strompreise – eine Entwicklung, die damals begrüßt wurde, aber nicht ganz unumstritten war. Vor unfairen Angeboten wurde gewarnt und Kritiker sahen die Versorgungssicherheit in Gefahr. Um die Interessen der KundInnen zu wahren, wurden unabhängige Regulierungsbehören eingerichtet, in Österreich die E-Control. Diese meldet, dass schon einige Anbieter Insolvenz angemeldet haben und gibt Tipps, was man in so einem Fall tun kann

Die Liberalisierung der Strommärkte brachte eine Milliarde Euro Sparvolumen. Dies teilte der damalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am 1. Oktober 2002 in einer Presseaussendung mit. Profitieren würden KonsumentInnen und Betriebe. Der Standard hat sich 2005 genau angeschaut, ob auch die KundInnen von der Liberalisierung des Energiemarktes profitiert haben. Long story short: Den Löwenanteil der eingesparten 900 Millionen Euro holte sich der Finanzminister, einen Teil die Großkunden. Haushalte gingen fast leer aus, dafür fehlen 5.500 Jobs. Genau das hatte der Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) schon im Jahr 2000 vorhergesehen, wie die Wiener Zeitung berichtete. Die VEÖ hat auch den damaligen Kanzler Schüssel kritisiert, der damals schon behauptet hatte, die KundInnen würden sich 12 bis 15% sparen. Laut VEÖ würde das nicht passieren.

Im Auftrag der Wiener Stadtwerke haben nun drei Wirtschaftsprüfungsinstitute die Wien Energie geprüft. Diese sehen die Börsengeschäfte des Unternehmens als "alternativlos" an, berichtete ORF.at am 15. September. Es gebe keine Hinweise auf Spekulationen oder ein mangelhaftes Risikomanagement.

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